Bericht vom Erw. Bundessprechertreffen in Frankfurt

Bericht über das Erweiterte Bundessprechertreffen in Frankfurt am 17. Juni 2012

 

Teilnehmer waren 5 der 8 SprecherInnen sowie 13 weiter UnterstützerInnen.

 

Nils Opitz-Leifheit wurde die Versammlungsleitung übertragen.

 

 

Zunächst wurden die aktuellen Situationen in den Landesgruppen geschildert und ausgetauscht.

 

Claudia Blume berichtet aus Berlin/Brandenburg von der erfolgreichen Durchführung einer Veranstaltung zum Arbeitsrecht. Ein Antrag auf Anerkennung durch den Landesverband werde noch dieses Jahr eingereicht.

 

In Sachsen habe man das 2. Jahrestreffen gehabt, man erfahre Unterstützung im Landesverband, nicht jedoch aus der Landesspitze, so Rolf Schwanitz.

 

Die Gruppe in Bremen, aus der Horst Isola berichtet, hat ihren Antrag auf Anerkennung zurückgestellt, da dies für die Arbeit bedeutungslos sei und im Moment eher zu Missstimmung führen könnte. An einer gelungenen Veranstaltung zum Thema kirchliches Arbeitsrecht nahmen Diakonie- und Kirchenvertreter sowie etwa 70 Gäste teil.

Die Aussage von Sigmar Gabriel, er könne sich einen AK Atheisten und Freidenker vorstellen, wird skeptisch gesehen, da Atheismus keine Ziele und Inhalte verbinde, im Unterschied zu Laizismus.

 

In Hessen ist laut Amardeo Sarma zwischenzeitlich eine Landesgruppe mit Sprechern gebildet, die sich bislang zweimal getroffen hat. Das Themenfeld Arbeitsrecht hat man sich als ersten Schwerpunkt vorgenommen.

 

Die Gruppe in Niedersachsen ist frisch gegründet und bereitet gerade das nächste Treffen vor, berichtet Ralf Lilje.

 

Aus NRW gibt es vor allem wegen der gerade durchgeführten Landtagswahl nichts Neues.

 

Adrian Gillmann berichtet, dass es in Baden-Württemberg eine weitere größere Veranstaltung mit dem DAI und der Uni Heidelberg zum Thema Staat und Kirche gab. Ein weiteres Landestreffen ist geplant (Juli oder September).

Zudem ist in Heidelberg ein lokaler AK SPD-Laizisten in Gründung befindlich und es wird auf die Anerkennung durch den Kreisverband gehofft.

 

Aus Rheinland-Pfalz berichtet Oliver Lösch, dass eine gut besuchte Veranstaltung mit Kirchenvertretern und Carsten Frerk zu Kirchenfinanzen (60 Teilnehmer) stattfand.

 

 

Organisatorisches:

 

Claudia Blume verweist darauf, das nun 827 UnterstützerInnen bei ihr erfasst sind, bei etlichen aber noch Adresse oder E-Mail-Adresse fehlen.

Nils Opitz-Leifheit gibt bekannt, dass auf dem zwischenzeitlich eingerichteten Bankkonto 1.070,- € liegen.

 

 

Weiteres Verfahren Antrag und Kontakt Parteivorstand

 

Horst Isola und Rolf Schwanitz betonen gleichermaßen, dass der Laizismus unser Thema ist und wir eben damit inzwischen bekannt sind und auch nur damit Aufsehen und bisweilen Anstoß und Widerspruch erregen. Ein Reiner AK Atheisten oder ähnliches wäre deshalb kontraproduktiv und inhaltsleer.

Amardeo Sarma hält es für sinnvoll, auf gar keinen Fall Bedingungen wie eine Aufgabe der laizistischen Zielstellung zu akzeptieren. Der Laizismus als unser eigentliches Hauptanliegen habe sich in der Außenwahrnehmung längst verfestigt.

Aus Adrian Gillmanns Sicht kann man jedoch aus der ungeklärten Situation unterschiedlicher Zielstellungen des AK auch kreatives Potenzial heben.

Kalle Meier regt an, man müsse dringend endlich definieren, was wir unter Laizismus verstehen, da es hierzu zu viele verschiedene Deutungen gebe.

 

Im Ergebnis der Diskussion wird beschlossen, dass der SprecherInnenkreis einen Antrag mit folgendem Inhalt für das Bundestreffen erarbeitet:

 

Es werden unsere laizistischen Zielsetzungen als Hauptinhalt der Gruppe bekräftigt.

Es wird versucht, zu umreißen, was wir unter einem deutschen Laizismus verstehen.

Es wird das Ziel bekräftigt, uns weiter wie bisher und vor allem auch in den Ländern und Regionen zu organisieren und Aktivitäten zu entfalten.

 

Bundestreffen:

 

Das Bundestreffen wird am 3. November in Berlin im Bundestag stattfinden. Zeitraum etwa von 11.30 bis 17.00 Uhr.

Alle Sprecherinnen und Sprecher müssen dort neu gewählt werden. Horst, Rolf, Claudia, Oliver und Nils erklären ihre Bereitschaft, wieder zu kandidieren, die anderen müssen noch gefragt werden.

Neben dem schon skizzierten „Leitantrag“ werden folgende Anträge eingebracht:

 

Kirchliches Arbeitsrecht und SPD-Grundsatzprogramm (Horst Isola)

Wahlprüfsteine zur Bundestagswahl für alle Relevanten Parteien (Rolf Schwanitz)

Resolution zur Ablehnung von Mystizismus und unwissenschaftlicher Arbeit an staatlichen und vom Staat finanzierten Hochschulen und in Forschungseinrichtungen analog (aber verkürzt und auf Deutschland bezogen) zur Resolution des Weltskeptikerkongresses vom Mai 2012. (Amardeo Sarma)

 

Alle Anträge sollen nach Möglichkeit vor der Sommerpause entworfen und zur Diskussion ins Netz gestellt werden.

 

 

Auf Vorschlag von Oliver Benjamin Hemmerle werden die BundessprecherInnen den Bundestag anschreiben und dazu auffordern, sich für zwei Männer einzusetzen, die wegen wissenschaftlicher Arbeit mit Religionskritik (Indien) und wegen Atheismus (Indonesie) in Haft sind oder gegen die ein Haftbefehl vorliegt. Dies wird ebenfalls zeitnah im Netz veröffentlicht.

 

 

Facebook-Gruppe, Forum und Internetauftritt

 

Künftig wird Ronny Grahl aktiver die Moderation der Facebook- Gruppe übernehmen. Zugleich wird eine Regelung entworfen und bekanntgegeben, was künftig dort geht und was nicht. So wurde u.a. diskutiert, ob man z.B. Sektenmitgliedern oder Rechtspopulisten unabhängig von ihren konkreten Beiträgen in der Gruppe die Mitwirkung künftig konsequent verweigern sollte.

 

Die Webseite läuft zwischenzeitlich gut, Amardeo wird prüfen, inwieweit sich hier ein neues, kostenloses und werbefreies Forum integrieren lässt, da das Plusboard-Forum nicht zufriedenstellend funktioniert und unattraktiv ist.

 

Ebenfalls wird geprüft, eine Unterstützerliste dort zu installieren, damit sich alle dort eintragen können, die unsere Arbeit begrüßen, ohne ansonsten Unterstützer oder irgendwie aktiv sein zu wollen.

 

Zum Schluss wurde noch abgesprochen, dass man eine bundesweite und örtlich gut gelegene Veranstaltung zum Thema, was Laizismus in Deutschland ist und sein sollte, in 2013 oder 2014 durchführen sollte.

 

Nils OL