Warum gehört kein Kruzifix ins Klassenzimmer?

Warum gehört kein Kruzifix ins Klassenzimmer?

Nils Opitz-Leifheit, Oktober 2010
(Textbeitrag für eine Ausstellung im Hygienemuseum Dresden zum diesem Thema)

Vorab ist klarzustellen: In privaten kirchlichen Schulen, für die sich die Eltern ja ganz bewusst entscheiden, ist gegen Kreuze und Kruzifixe nichts einzuwenden. Es geht nur um die staatlichen, die öffentlichen Schulen.

Das Kreuz ist das Symbol für die christliche Religion schlechthin. Wo es hängt, signalisiert es, dass christliche Werte, christlicher Glaube und christliche Religionsausübung dort ihren Platz haben. Damit ist es auch in gewissem Sinne eine „In-Besitznahme“, wie dies bei anderen Symbolen ja auch der Fall ist, man denke an den Bundesadler, eine Landesfahne oder einen Stammtisch-Wimpel im Lokal.

„Warum gehört kein Kruzifix ins Klassenzimmer?“ weiterlesen

Mehr Republik – und weniger Betpolitik

Mehr Republik – und weniger Betpolitik

von Horst Isola

Wenn man deutschen Politikern heute zuhört, scheint Politik ohne Gottunmöglich. Eben hat die Kanzlerin dazu aufgerufen, mehr Christentum zuwagen. Davor behauptete der Bundespräsident, unsere Republik fuße auf einer »jüdisch-christlichen Tradition«, die mit dem Islam gut vereinbar sei.
Auch die Sozialdemokratie wird immer frommer: In Bremen ist es normal, dass der sozialdemokratische Bürgerschaftspräsident seine Fraktion zur Teilnahme am Gottesdienst auffordert, ja öffentlich betet.

Diese schleichende Re-Christianisierung der Politik läuft unserer Verfassung zuwider. Ein weltanschaulich neutraler Staat muss zwischen religiösen Fragen einerseits, ethischen Fragen andererseits präzise unterscheiden.

„Mehr Republik – und weniger Betpolitik“ weiterlesen

Der Laizismus ist aktueller denn je

Der Laizismus ist aktueller denn je

von Amardeo Sarma

Die heutige Gesellschaft ist mehr fragmentiert und durch mehr unterschiedliche Interessen geprägt als je zuvor. Ein Beispiel dafür ist, wie immer mehr „Mileus“ definiert werden, um die Segmentierung der Gesellschaft zu definieren. Hinzu kommt, dass die eindeutige Bekennung zu einer religiösen, oder auch weltanschaulichen oder politischen „Identität“, abnimmt. Solche ideologischen Präferenzen konkurrieren mit beruflichen, sozialen und sportlichen Zuneigungen und Interessen.

„Der Laizismus ist aktueller denn je“ weiterlesen

SPD und Christentum

SPD und Christentum – Von Wurzeln und Seitenästen

Nils Opitz-Leifheit

Im aktuellen Grundsatzprogramm der SPD heißt es über die SPD: „…die ihre Wurzeln in Judentum und Christentum, Humanismus und Aufklärung, marxistischer Gesellschaftsanalyse und den Erfahrungen der Arbeiterbewegung hat.“

Die Wurzeln der SPD, (man erinnere sich an August Bebel, Ferdinand Lassalle und die frühe Arbeiterbewegung um 1865) sind also in Christentum und Judentum zu finden. Erst nachrangig wird auch auf die „marxistische Gesellschaftsanlayse“ und „Erfahrungen der Arbeiterbewegung“ hingewiesen.

Als Biologe und Botaniker habe ich mich viel mit Wurzeln befasst.

„SPD und Christentum“ weiterlesen

Bilder 2010

Bilder 2010

1. Bundestreffen Berlin, 16.10.2010

berlin-2010-01

Gut gefüllter Saal im Kurt-Schumacher-Haus

berlin-schwanitz

Rolf Schwanitz

berlin-sprecher

5 der sieben ersten Sprecher/innen:Michael, Ulrike, Horst, Oliver und Nils